Pfahlgründung

Großbohrpfähle gehören zu den wichtigsten Formen der Tiefengründung. Sie dienen dem Abtrag von konzentrierten Bauwerkslasten in tief liegende, tragfähige Bodenschichten.

1. Verrohrte Pfähle
 (Ausführung wie unter "Pfahlwände" beschrieben)


Beim klassisch verrohrten Bohrpfahl erfolgt eine Kontrolle der tatsächlich vorhandenen Bodenschichten. Veränderte unvorhergesehene Bodenverhältnisse können während des Bohrvorganges erkannt und der Pfahl auf die neuen Verhältnisse  angepasst werden. Die Herstellung der Pfähle ist in allen Bodenarten möglich.

 

2. Teilverdrängerpfähle (630/485 mm Durchmesser)

Mittels einer durchgehenden Bohrschnecke mit großem Seelenrohr und kleiner Wendel wird drehend drückend (Erdreich verdrängend) ein Bohrloch hergestellt. Nach Erreichen der Endtiefe (max. ca. 10 m) kann in dem großen Seelenrohr die statisch erforderliche Bewehrung eingebaut werden. Die Bohrschnecke wird dann im Zuge des Betoniervorgangs (oft mit Betonpumpe) im Ganzen wieder gezogen. Auf Grund der teilsweise auch seitlichen Verdrängung ist in verdichtungsfähigen Böden eine Erhöhung der Lagerungsdichte im Lasteinleitungsbereich möglich.

Das Verfahren ist schneller und wirtschaftlicher als der klassisch verrohrte Pfahl. Jedoch muss der Boden hindernisfrei sein.